Anti-NPD-Demo, Reinickendorf April 2009
Mehrere Hundert Berlinerinnen und Berliner demonstrierten am Samstag Vormittag in Reinickendorf gegen den Bundesparteitag der rechtsextremen NPD. Ein breites Bündnis aus den Parteien des Abgeordnetenhauses, Gewerkschaften und anderen Organisationen hatte zu den Protesten aufgerufen, nachdem die NPD gerichtlich durchgesetzt hatte, den Ernst-Reuter-Saal am Rathaus Reinickendorf für ihren Parteitag benutzen zu dürfen.
"Alle demokratisch gesinnten Bürgerinnen und Bürger sind gemeinsam aufgerufen, machtvoll für unser freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten und sich mit uns an den Kundgebungen gegen die NDP in Reinickendorf zu beteiligen", lautete der Aufruf, den das Berliner Abgeordnetenhaus am vergangenen Donnerstag verabschiedet hatte.
Der friedliche Demonstrationszug begann um 9.00 Uhr am S-Bahnhof Wittenau und führte zum Rathaus Reinickendorf, wo anschließend die Protestkundgebung begann. An dieser beteiligten sich auch der Vorsitzende des DGB, Michael Sommer, der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper, die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, sowie Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau von der Partei Die Linke. Der stellvertretende Reinickendorfer Bezirksbürgermeister Peter Senftleben (SPD) begrüßte die Demonstranten. Es sei schwer erträglich, dass die NPD, die gegen die freiheitlich-demokatische Grundordnung ankämpfe, sich eben diese Grundrechte zu Nutzen mache, um den Parteitag gerichtlich durchzusetzen. Um so wichtiger sei es, erklärte Peter Senftleben, dass die Reinickendorferinnen und Reinickendorfer nun zeigen würden, dass die NPD hier nicht willkommen sei.
Text/Fotos: Gilbert Collé